Teamsupervision – gemeinsam und kooperativ handeln
In Handlungsfeldern, in denen Teams um die Arbeit mit Patienten, Klienten oder Betreuten verbunden sind, ist die Fallsupervision das Beratungssetting der Wahl.
Besonders in kontinuierlichen Supervisionsprozessen ist eine Fallsupervision zielführend. Dies ist häufig in Handlungsfeldern mit sehr herausfordernden Patienten/Klienten/Betreuten der Fall. Hier werden regelmäßig intensive und ggf. widerstreitende emotionale Reaktionen bei Teammitgliedern ausgelöst, die u.a. auch zu Arbeitsstörungen führen können. Multiprofessionelle Kooperation entwickelt sich am produktivsten um das gemeinsame Verständnis der jeweiligen Aufgabe.
In der Teamsupervision sind Störungen und lebensgeschichtliche Ereignisse des/der Klienten und Behandlungsstrategien zumeist nicht Betrachtungsgegenstand. Vielmehr betrachtet die Teamsupervision die Dynamik hinsichtlich der gestellten Aufgabe, der Konzeptionen, der Leitbilder, der hierarchischen und Organisationsstrukturen sowie der beruflichen Rollen hinsichtlich ihrer Funktionalität für das Verständnis des gemeinsamen Tuns. Teams mit hoher Zufriedenheit sind sich der Wirkung der o.a. Kooperationsmerkmale bewusst und verfügen über die kommunikativen und kooperativen Ressourcen, diese miteinander auszuhandeln. So kann ein Teamspirit entstehen, der den Teammitgliedern ein weitgehend übereinstimmendes, rational und emotional getragenes Verständnis ihres persönlichen und beruflichen Handelns gibt.
Teamsupervision ist in diesem Sinne ein hilfreiches Instrument, dysfunktionale Interaktionen zu verstehen, neu auszuhandeln und ggf. weiter zu entwickeln.
Teamsupervisionen sind stets Supervisionen mit Mitarbeitern der gleichen Institution und benötigen die Teilnahme der Teamleitung und als Start eine gemeinsam erstellte Teamdiagnose. Je nach angefragter Aufgabenstellung für die Supervision kann ein Aussprache mit der Institutionsleitung hilfreich sein.
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